Datenbanken zu Gefahrstoffen
Nachfolegnd wird eine Auswahl an Web-basierten Informationssystemen bzw. Datenbanken gezeigt, die relevante Informationen über das Inverkehrbringen von Gefahrstoffen und den Umgang mit Gefahrstoffen beinhalten.
ChemAgora
Seit Oktober 2014 fasst das Portal des Joint Research Center der EU-Kommission Informationen zusammen, die Internetdatenbanken zu einer Substanz bieten. Chemikalien können hier nach Name, CAS-Nummer, dem Strukturcode und dem InChI (International Chemical Identifier) der IUPAC gesucht werden.
Globales Portal der OECD zur Information über chemische Substanzen
Gefahrstoffwissen.de
Zielgruppe des branchenübergreifenden Portals der BG Chemie sind vor allem Verantwortliche und Beschäftigte aus kleinen und mittleren Unternehmen, die sich über die Anforderungen der Gefahrstoffverordnung und zur Umsetzung erforderlicher Maßnahmen informieren wollen. Über Lernprogramme wird das Basiswissen über Gefahrstoffe vermittelt. Über einzelne Module wird die konkrete Handlungskompetenz vermittelt, Sinn und Zweck der Maßnahmen erläutert, sowie ausgewählte Hilfe für die konkrete Umsetzung vorgestellt. Ein Quick-Check dient der Einordnung des Unternehmens und der dort üblichen Tätigkeiten mit Gefahrstoffen.
Gefahrstoffdatenbank der Länder (GDL)
Über die Gemeinsame Gefahrstoffdatenbank (GDL) der für die staatliche Überwachung des Gefahrstoffrechts im Bereich Arbeitsschutz zuständigen Stellen aller Bundesländer werden Informationen über Gefahren und Schutzmaßnahmen sowie rechtliche Regelungen/Grenzwerte von chemisch reinen Einzelstoffen und Stoffgruppen u.a. gegeben. Zielgruppe sind vor allem die im Arbeits- und Gesundheitsschutz tätigen Bediensteten und andere, im weitesten Sinne mit Katastrophenschutzaufgaben befasste Stellen, sowie allgemeine Verwender von Chemikalien.
Gefahrstoffinformationssystem GISBAU
Das Gefahrstoffinformationssystem GISBAU der Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft bietet Informationen über Gefahrstoffe beim Bauen, Renovieren und Reinigen, einschließlich Entwürfen für Betriebsanweisungen.
Gefahrstoffinformationssystem GisChem
Mit dem Gefahrstoffinformationssystem GisChem informiert die Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie branchenspezifisch zum Umgang mit Gefahrstoffen (Datenblätter für Gefahrstoffe und Produktgruppen der Chemieindustrie-Branchen, Entwürfe für Betriebsanweisungen, Modul "Gefahrstoffverzeichnis" u.a.). Mit GisChem möchte die BG Chemie insbesondere kleinere und mittlere Betriebe, die sowohl Gefahrstoffe herstellen als auch verwenden, ansprechen. Jeweils branchenbezogen wird ein Überblick über die Gefahrstoffsituation sowie die zu treffenden Schutzmaßnahmen gegeben.
GESTIS-Stoffdatenbank ( GESTIS-Database on hazardous substances)
GESTIS ist das Gefahrstoffinformationssystem des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Es bietet mit einem Datenbestand von rund 9.000 Stoffen branchenübergreifende Informationen für den sicheren Umgang mit chemischen Stoffen am Arbeitsplatz.
DNEL-Werte (engl.Derived No-Effect Level) beschreiben die Konzentration eines chemischen Stoffes, der ein Mensch maximal ausgesetzt sein sollte. DNEL-Werte sind damit eine wichtige Hilfe bei der Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz. Sie helfen insbesondere beim Umgang mit Stoffen, für die in Deutschland keine verbindlichen Grenzwerte gelten.Die Werte werden von den Herstellern oder Importeuren der Chemikalien aufgestellt und stehen auf ECHA-Website öffentlich zur Verfügung. Die Suche danach ist jedoch aufwändig; eine systematische Zusammenstellung fehlte bisher. Die neue GESTIS-DNEL-Datenbank beim IFA schafft Abhilfe und bietet einen schnellen Zugang zum gesuchten Wert.
Stoffdatenpool (GSBL) von Bund und Ländern
Der vom Bundesumweltministerium und den Umweltministerien der Länder betriebene gemeinsame zentrale Stoffdatenpool 'GSBL' enthält Informationen über umweltrelevante Eigenschaften von chemischen Stoffen und Zubereitungen und steht für alle Bereiche des Umweltschutzes und der Gefahrenabwehr zur Verfügung. Er beinhaltet umfangreiche Messdaten zu physikalisch-chemischen, ökotoxikologischen und toxikologischen Parametern und ihrem Vorkommen in der Umwelt - Informationen, die für die Belange des Umwelt-, Verbraucher-, Katastrophen- und Arbeitsschutzes von unmittelbarer Bedeutung sind. Der vor allem von Polizei-, Umweltbehörden, Feuerwehreinsatzkräften und auf politischer Ebene genutzte Pool umfasst u.a. ca. 40.000 Einzelinhaltsstoffe (Reinstoffe), ca. 320.000 Komponentenstoffe (Gemische und Zubereitungen) und ca. 190.000 Rechtsstoffklassen (rechtliche Regelungen).
BAuA - Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Die BAuA berät als maßgebliche Forschungseinrichtung das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in allen Fragen von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und der Gestaltung der Arbeitsbedingungen. Über den Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) werden die „Technischen Regeln für Gefahrstoffe“ (TRGS) aufgestellt und gfs. der Entwicklung entsprechend angepasst. Sie geben den Stand der Technik, Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene sowie sonstige gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, einschließlich deren Einstufung und Kennzeichnung, wieder.
ESIS - European Chemical Substances Information System
ESIS ist das Chemikalieninformationssystem des European Chemicals Bureau (ECB). Es umfasst zahlreiche Verzeichnisse und Listen, wie das EINECS (Altstoffverzeichnis), das ELINCS (Neustoffverzeichnis), die No-longer-polymer-Liste (NLP-Liste), die bioziden Wirkstoffe der EG-Richtlinie 98/8/EG (Anhänge I und IA), die Gefahrstoffkennzeichnung von Stoffen und Zubereitungen nach der Richtlinie 67/548/EWG bzw. 1999/45/EG, die gefährlichen Substanzen, die in der Aus- und Einfuhrverordnung EG 304/2003 EG, Anhang I geregelt sind, die Listen der in großen (HPV) und kleinen Mengen (LPV) hergestellten Substanzen inkl. der EU-Hersteller und Importeure, das IUCLID (International Uniform Chemical Information Database) u.a.
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